Die Behandlung
Seit mehr als 15 Jahren wenden wir mit sehr großem Erfolg Botulinumtoxin A an, zunächst im Rahmen der Schmerztherapie bei Nacken- und Kieferverspannungen und als Faltenunterspritzung gegen zu starke Mimikfalten und bei Ticks, dann aber auch gegen Hyperhidrosis (übermäßiges Schwitzen), Migräne und sogar Zähneknirschen (Bruxismus / CMD).Es gab vorher schon vereinzelte Patienten, die im Zusammenhang mit der Linderung ihrer Migräne auch eine Verbesserungen eines gleichzeitig vorhandenen Tinnitus feststellten. Zunächst hielten wir das für einen Zufall. Als aber dann im Jahre 2004 ein Artikel aus den USA über Botulinumtoxin gegen Tinnitus erschien, haben auch wir dieses Mittel sofort bei bestimmten Patienten eingesetzt, die sich z.B. aus Zeitmangel mit der Ursachenbehandlung, der Biomentalen Therapie, nicht anfreunden konnten. Eine Behandlung mit Botulinumtoxin A sollte nur durch einen erfahrenen Arzt durchgeführt werden, da man viel Erfahrung mit der Anwendung des Produktes haben muss. Weitere umfangreiche Kenntnisse benötigt man bei der Behandlung des Tinnitus.
Der ärztliche Anwender der Botoxtinnitustherapie© muss nämlich genau wissen,
2. in welcher Konzentration und
3. an welchen Stellen am Kopf
Untersuchungsprofil
Düsseldorf, November 2006: Die Erfolge bei den bisher 76 Patienten waren zufriedenstellend. 54 Patienten kamen nach ca. drei bis vier Monaten zu einer Folgebehandlung und schilderten eine deutliche Verbesserung des Tinnitus, die ein bis zwei Wochen nach der Behandlung eingetreten war. Die Folgebehandlung verlief ähnlich. Bei bisher vier Patienten ist nach der dritten Folgebehandlung der Tinnitus weggegangen und bis heute weggeblieben. Weitere Untersuchungsergebnisse stehen auf Grund der Kürze der Beobachtungszeit noch aus.
Eine Verschlechterung als direkte Folge der Behandlung, wie in der amerikanischen Studie recht unklar beschrieben, wurde uns nicht gemeldet. Außerdem stehen Verschlechterungen auch ohne Therapie oder trotz Therapie an der Tagesordnung, so daß eine Abgrenzung zur Reaktion auf eine Behandlung mit Botulinumtoxin kaum möglich ist. Ob die Ärzte, die für die amerikanische Studie herangezogen wurden, genügend Erfahrungen mit Botulinumtoxin haben und wo genau, wieviel und in welcher Konzentration Botulinumtoxin injiziert wurde, ist uns auch nicht bekannt. Vermutlich unterscheiden sich deshalb auch die Untersuchungsergebnisse, die trotzdem in beiden Studien als positiv zu bewerten sind.
Düsseldorf, Februar 2007: Im Rahmen der Untersuchung von mittlerweile 115 Patienten mit Tinnitus konnte eine Erfolgsquote von 71% bestätigt werden.
Interessant ist zu erwähnen, dass die Behandlung bei jungen Patienten (unter dem 20. Lebensjahr) und bei älteren Patienten (über dem 65. Lebensjahr), am wirksamsten zu sein scheint. Daraus könnte geschlossen werden, daß Tinnitus-Patienten, die im Alter von 20 bis 65 Jahren sicherlich stärker beruflich und privat angespannt und belastet sind, entsprechend schlechter auf die Botox-Behandlung ansprechen. Ein gleichzeitiges Stressimmunisierungsprogramm wie es in der Botox-Kur (s.o.) angeboten wird, wäre demnach empfehlenswert.